Klimaneutrale Landesverwaltung

Sechs namhafte Institutionen geben gemeinsam das „Klimafaktenpapier“ heraus, darunter das Deutsche Klima-Konsortium (DKK), die Deutsche Meteorologische Gesellschaft (DMG) und der Deutsche Wetterdienst (DWD). Dieses Papier fasst regelmäßig diejenigen Basisfakten zum Klimawandel zusammen, die in der Wissenschaft unumstritten sind. In der Neuauflage des Klimafaktenpapiers von November 2025 finden sich einleitend in 24 Worten „die Kerninfos zum Klimawandel“:

1. Er ist real.
2. Wir sind die Ursache.
3. Er ist gefährlich.
4. Die Fachleute sind sich einig.
5. Wir können etwas tun.
6. Die meisten wollen mehr Klimaschutz.

Foto: Mehrere Personen stehen in einem kleinen Kreis, in der Mitte legen sie ihre Händer übereinander.

Klimaschutz ist also unumgänglich, wenn die globale Erderwärmung gestoppt werden und die Menschheit eine Zukunft haben soll. Die gute Nachricht lautet: Eine große Mehrheit der Menschen ist für den Klimaschutz – weltweit und in Deutschland. 

Eine konkrete Herausforderung

Die Idee der Klimaneutralität geht einen Schritt weiter und wird gleichzeitig konkreter als „Klimaschutz“: Klimaneutralität bedeutet kurz gesagt, ein Gleichgewicht herzustellen zwischen den CO2-Emissionen auf der einen Seite und der Aufnahme von CO2 aus der Atmosphäre in „CO2-Senken“ auf der anderen Seite.

Um Klimaneutralität zu erreichen, bietet es sich an, drei Strategien zu verfolgen: An erster Stelle steht die Steigerung der Energieeffizienz („Vermindern“ von CO2-Emissionen), dann folgt die Nutzung der erneuerbaren Energien („Vermeiden“ von Emissionen), und am Ende steht die Kompensation von CO2-Emissionen – allerdings nur dort, wo die ersten beiden Strategien (zunächst) nicht greifen.

Vermindern

Energieeffizienz steigern

Vermeiden

erneuerbare Energien nutzen

Kompensieren

CO2-Emissionen ausgleichen

Hier will die Landesregierung Vorbild und Impulsgeberin sein für Kommunen, Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger in NRW. Darum hat sie sich in § 7 Klimaschutzgesetz das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 „eine bilanziell klimaneutrale Landesverwaltung“ (KNLV) zu erreichen.

Foto: Nahaufnahme des ausbalancierten Auges einer Wasserwaage
Balance ist gefragt: Klimaneutralität erfordert ein Gleichgewicht zwischen dem Ausstoß und der Aufnahme von Kohlendioxid.

Eine gemeinsame Kraftanstengung

Um dieser Vorbildrolle gerecht zu werden, muss die Landesverwaltung ihre Treibhausgas-Emissionen deutlich reduzieren. Deshalb werden, um die Energieeffizienz zu steigern und die erneuerbaren Energien zu nutzen, in den 531 Landesbehörden und Institutionen bereits verschiedene Maßnahmen umgesetzt, zum Beispiel

  • energetische Gebäudestandards für Neubau und Sanierung
  • Investitionen in die Modernisierung
  • Reduzierung der Nutzflächen
  • Photovoltaikausbau auf den Landesliegenschaften
  • fortgesetzte Beschaffung von Ökostrom
  • Umstellung des Fuhrparks auf klimagerechte Antriebe

All dies verringert nicht nur die Treibhausgas-Emissionen: Diese Maßnahmen begrenzen auch den Anstieg der Energiekosten und steigern die Attraktivität der Landesverwaltung als Arbeitgeberin.

die beides Logos des Vorhabens “Klimaneutrale Landesverwaltung NRW” und der “mission E” des Landes
Unzertrennlich: die Logos des Vorhabens „Klimaneutrale Landesverwaltung NRW“ und der „mission E“ des Landes

Eine landesweite Motivationskampagne

Die rund 172.000 Beschäftigten des Landes haben ebenfalls einen nennenswerten Einfluss auf den Verbrauch von Wärme, Kälte und Strom an ihrem Arbeitsplatz. Die Sensibilisierung ist daher ein weiterer Erfolgsfaktor für das Vorhaben „Klimaneutrale Landesverwaltung 2030“. Diese Aufgabe übernimmt die „mission E“, die Motivationskampagne des Landes für klimagerechtes Verhalten: Die „mission E“ informiert und motiviert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, im Berufsalltag bewusster mit Energie umzugehen.